Wie bezahle ich mit einer „eps-Überweisung“?
Bei der eps-Überweisung handelt es sich um eine Zahlungsmethode, die nur mit einem österreichischen Bankkonto funktioniert. Sie überweisen dabei via Online-Banking an einen Zahlungsempfänger, ohne Ihre IBAN preisgeben zu müssen. Der Zahlungsempfänger erhält die Zahlung sofort gutgeschrieben. Allerdings muss dieser ein Vertragspartner von eps sein. Mittels eps können Sie nicht Geld an jeden beliebigen Menschen mit einem Bankkonto senden. Das bringt uns gleich zu unserem nächsten Punkt.

Was ist EPS?
Die Abkürzung eps steht für Electronic Payment Standard, was auf Deutsch elektronischer Zahlungsstandard heißt. Dieses besonders sichere Zahlungssystem wurde speziell für österreichische Bankkunden entwickelt, ähnlich wie Giropay in Deutschland.
In Österreich nehmen daher praktisch alle Banken an dem Zahlungssystem teil.
Aber grundsätzlich benötigen Sie für die Verwendung dieser Zahlungsmethode ein Bankkonto bei einer teilnehmenden Bank. Danach können Sie eine eps-Überweisung an einen Vertragspartner senden, der etwa einen Online Shop auf einer Webseite betreibt.
Die Überweisung wird per Online-Banking direkt von Ihrem Bankkonto überwiesen, wie jede andere Überweisung auch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Überweisung sofort beim Zahlungsempfänger gutgeschrieben wird.
Jetzt können Sie natürlich einwenden, dass seit 2025 auch normale Banküberweisungen in Österreich und im gesamten SEPA-Raum binnen 10 Sekunden als Echtzeit-Überweisung abgewickelt werden. Der wirkliche Unterschied zur normalen Banküberweisung liegt daher im Verbergen der Bankdaten. Der Zahlungsempfänger, also etwa der Eigentümer des Webshops, erfährt weder Ihre IBAN noch andere Bankdaten von Ihnen. Er bekommt lediglich die Zahlung von ihrer Bank.
Natürlich sieht der Zahlungsempfänger letztlich in seinem Bankkonto schon, von welchem Konto er die Zahlung erhalten hat. Aber das ist etwas ganz anderes, als wenn Sie Ihre IBAN auf einem Webshop, den Sie nicht kennen, eintippen müssten. Die könnten auch Betrüger sein. Dann klappt die eps-Überweisung jedoch ohnehin nicht.
Eine kurze Geschichte von eps in Österreich
Der Electronic Payment Standard oder kurz eps wurde in Österreich in den frühen 2000er-Jahren entwickelt, als Zahlungen im Internet immer häufiger wurden. Obendrein dauerten normale Überweisungen damals ein paar Tage, was für einen Einkauf im Online Shop nicht mehr passend war.
Deswegen hat die STUZZA, die Studiengesellschaft für Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr, als Vereinigung aller österreichischen Banken ab 2001 nach einer Lösung für dieses Problem gesucht.
Im Jahr 2003 ging die Zahlungsmethode schließlich an den Start oder genauer gesagt, online. Sofort waren viele Händler, aber auch die Kunden von dieser schnellen und sicheren Zahlungsmethode begeistert. Bald konnte man in fast jedem österreichischen Online Shops mit eps-Überweisung bezahlen.
Im Jahr 2014 kam es schließlich noch zu einer Kooperation mit dem deutschen Giropay-Zahlungssystem. Damit hat die Zahlungsmethode letztlich den deutschsprachigen Raum komplett erobert.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zahlung
Sehen wir uns jetzt an, wie eine eps-Überweisung für Sie als Kunden in einem Online Shop abläuft. Als Online Shop zählt für uns jede Webseite im Internet, auf der man für etwas bezahlen kann. Damit sind nicht nur Online Shops im Sinne von Produktverkäufen gemeint, sondern auch Bezahlung für Dienstleistungen, Videos, Filme, Musik, Spiele usw. im Internet.
Die Auswahl von eps als Zahlungsmethode
Nachdem Sie Ihre Produkte im Warenkorb oder einen Einzahlungsbetrag in einem Online Casino festgelegt haben, geht es zur Bezahlung. Dort müssen Sie natürlich zuerst als Zahlungsmethode die eps-Überweisung auswählen. Denn meistens können Sie auch andere Zahlungsoptionen wie Kreditkarten oder E-Wallets verwenden.
Die Auswahl der Bank
Als Nächstes werden Sie auf die Webseite von eps weitergeleitet. Dort suchen Sie zuerst Ihre Bank aus. Die Suche ist auch per Bankleitzahl oder IBAN möglich.
Online-Banking-Zugang
Anschließend müssen Sie sich mit Ihren Zugangsdaten in Ihr normales Online-Banking einloggen. Die Zugangsdaten werden dabei nicht bei eps gespeichert.
Zahlungsbestätigung im Online-Banking
Nach dem Einloggen erscheint die eps-Überweisung in Ihrem Bankkonto. Diese müssen Sie nur noch bestätigen.
Rückkehr zum Händler
Nach der Bestätigung werden Sie zum Online-Händler zurückgeleitet, wo die Zahlung bereits gutgeschrieben wurde. Damit ist der Kauf oder die Aufladung bereits erledigt.
Unterschiede zur Klarna-Sofortüberweisung
Die Sofortüberweisung startete 2005, also etwas später als die eps-Überweisung, aber in Deutschland. Erst im Jahr 2007 kam die Sofortüberweisung auch nach Österreich. Schließlich wurde die Sofortüberweisung im Jahr 2011 von der Klarna Group gekauft und in Sofort AG umgewandelt.
Damit haben wir bereits den einzigen Unterschied zu eps beschrieben. Während die Klarna Sofortüberweisung eigentlich nur Sofort by Klarna heißt und international tätig ist, handelt es sich bei der eps-Überweisung um ein rein österreichisches Zahlungssystem.
Alles andere ist komplett gleich. Die Klarna Sofortüberweisung funktioniert genauso wie die eps-Überweisung, mit den gleichen Vor- und Nachteilen, die wir oben bereits beschrieben haben. Für Sie als Kunden bleibt es also egal, ob Sie die Klarna Sofortüberweisung oder die eps-Überweisung verwenden.
8 März 2025
Experte

Thomas Mühlözer
Gutachter seit 8. August 2023
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